Bundesweiter Ideenwettbewerb Integration 2016

 

 

 

Wo bleibt der Aufschrei? UNO inszeniert neuen Krieg in Libyen.

Aufruf: neuen Krieg in Libyen verhindern!

 

„Die libysche Regierung hat Waffenlieferungen für ihren Kampf gegen den IS gefordert. Daraufhin wollen die Vereinten Nationen ihr fünfjähriges Embargo aufgeben.“ berichtet Zeit online am 17.Mai 2016. Die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrates sowie viele weitere Staaten einschließlich der Deutschen Bundesregierung beschlossen am 16. Mai 2016 in Wien, die vor einigen Wochen gebildete Regierung der Nationalen Einheit in Tripolis im Kampf gegen islamistische Milizen wie den "Islamischen Staat" (IS) auch mit Waffenlieferungen zu unterstützen.

Ich traute meinen Augen und Ohren nicht – als ich diese Meldungen in den Medien wahrnahm. Schlafen wir mit offenen Augen? Den aktuellen Konflikt in der Nach-Gaddafi Ära mit Waffen anheizen? Das kann doch alles nicht wahr sein. Als die Nato 2011 auszog, um Gaddafi mit Waffengewalt zu stürzen, wurde uns diese Entscheidung mit einem drohenden Genozid durch die Truppen Gaddafis erklärt. Heute bekannte Emails aus dieser Zeit legen nahe, dass es 2011 in erster Linie um wirtschaftliche Gründe und nicht um humanitäre Hilfe ging. Was wir aber alle seit Jahrzehnten immer wieder erleben, ist das schmutzige Waffengeschäft und das daraus resultierende Unglück für die betroffenen Menschen.

Das Schema ist immer gleich. Aus vermeintlich humanitären Gründen liefert man Waffen an die „gute“ Partei in ein Krisengebiet und dann beginnt das nicht mehr aufzuhaltende Elend. Das war im Irak 2003 so und dauert bis heute an. Auch in Syrien, wo seit 2011 ein Konflikt zwischen der dortigen Assad-Regierung und deren Gegnern eskalierte, wollte man den Rebellen „helfen“,  Assad zu beseitigen und versorgte sie mit Waffen. Das Ergebnis dieser Entscheidung sehen wir heute: Über 400.000 Tote und es werden täglich mehr, im Kampf durch die schmutzigen Waffen sowie durch Folter und mangelnde Hygiene in Gefängnissen und Gefangenenlagern beider Seiten. Die Menschen fliehen und einige haben das Glück, in Europa aufgenommen zu werden. Weitere vergleichbare Konflikte in Afghanistan, in der Ukraine und in afrikanischen Krisengebieten, laufen und liefen nach dem gleichen Muster ab. Und für all diese Konflikte gibt es nur eine Lösung: Keine neuen Waffen in Krisengebiete und möglichst viele der vorhandenen Waffen einsammeln. Sozusagen den Konflikt austrocknen, den Akteuren im wörtlichen Sinne die Munition wegnehmen. Dann können wir den Libyern gerne helfen, die Grenzen zu bewachen, um zu verhindern, dass neue Waffen auf geheimen Wegen ins Land kommen.    

„Die Fluchtursachen vor Ort beseitigen.“ heißt eine der Zauberformeln von Frau Merkel und ihrer Regierung. Aber sie praktiziert genau das Gegenteil. Sie beteiligt sich an einem Beschluss des Uno-Sicherheitsrats, weitere Waffen nach Libyen zu liefern, obwohl dieser Beschluss systematisch zu weiteren Toten führen wird. Sie paktiert mit Recep Erdogan obwohl absehbar ist, dass dieser nicht das Wohl der Flüchtlinge sondern die Knechtung der Kurden im Sinn hat. Der Satz „Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist.“ stammt von Goethe. Eine deutsche Regierung mit christlichen Werten wäre gut beraten, darüber noch einmal nachzudenken.

Jedenfalls dürfen wir eine neue Bewaffnung Libyens nicht zulassen. Lasst uns aktiv werden und gegen einen solchen UNO und Nato Beschluss kraftvoll demonstrieren – wo immer es geht.

Wachtendonk, den 23. Mai 2016 Johannes.Hegmans@gmail.com

 

 

 

Berliner Rede 07.04.2016 Schloss Bellevue

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich freue mich sehr, heute über meine Erfahrungen mit dem Projekt: www.Wettbewerb-Integration.de  berichten zu dürfen und danke allen sehr, die mich dazu eingeladen haben.

 

Mit dem folgenden Zitat, dessen Autor ich Ihnen später nennen werde, möchte ich versuchen, Sie in die Situation zu versetzen, die mich veranlasste, die Ideenbörse zu initiieren. (Zitat)

 

Drei Monate im Flüchtlingslager! Beim Aufwachen kam es hauptsächlich darauf an, nicht sofort von dem unbequemen Zeltbett aufzuspringen, in der falschen Hoffnung, gerade an diesem Tag würde etwas Entscheidendes geschehen. Nichts geschah, das wusste sie inzwischen. Es war die erste und entscheidende Lektion, die sie hatte lernen müssen, nachdem sie sich an den steinigen europäischen Strand an Land geschleppt hatte und von den bedrohlichen Schäferhunden und bewaffneten (spanischen) Grenzsoldaten empfangen worden war. Ein Flüchtling zu sein, hieß, dass man allein war. Die Erfahrung galt für alle, unabhängig davon, woher sie ursprünglich stammten oder aus welchen Motiven sie aufgebrochen waren, um sich nach Europa durchzuschlagen.  (Zitat Ende)

 

Sind die Motive der Flucht wirklich entscheidend für unsere Haltung zu den um Aufnahme bittenden Flüchtlingen? (Fortsetzung Zitat)

 

Zu Beginn des Aufenthalts im Lager hatte Bangladesch ganz oben auf der Liste gestanden. Aus einem den Flüchtlingen unbekannten Grund bewilligte Deutschland auf einmal all denjenigen Asyl, die aus Bangladesch kamen. Einige intensive Tage lang standen schwarze, braune, hellhäutige und schlitzäugige Menschen vor den kleinen Büros an, in denen erschöpfte (spanische) Beamte hinter ihren Tischen saßen und wiederholten mit großer Treuherzigkeit, Ihnen sei plötzlich eingefallen, dass sie aus Bangladesch kämen. Auf diese Weise waren zumindest 14 Chinesen nach Deutschland gelangt. Ein paar Tage darauf hatte Deutschland „Bangladesch geschlossen“ und nach dreitägigem, ungewissen Warten hatte sich das Gerücht verbreitet, Frankreich sei bereit, eine begrenzte Anzahl von Kurden aufzunehmen. Seiher gab es unzählige Kurden im Lager, die sonst gar nicht aufgefallen waren.1*  (Zitat Ende)

 

Die Zitate sind fast 20 Jahre alt und stammen aus dem 2001 erschienenen Roman „Tea Bag“ des schwedischen Autors Henning Manckell. Sie erwecken heute den Eindruck, als wären sie sehr aktuell. Sie könnten ebenso gut von gestern, von letzter Woche oder von letztem Jahr sein. Eine meiner ersten persönlichen Erfahrungen mit Flüchtlingen in Deutschland war meine Anwesenheit bei einer Anhörung für den Asylantrag von Asof  Khan, (Name geändert) einem Flüchtling aus Bangladesch, dessen Eltern und Geschwister von politischen Gegnern umgebracht worden waren. Er lebt schon einige Jahre allein im Container und ist stark traumatisiert. Seine Frau und seine beiden Kinder sind noch in Bangladesch. Seit drei Monaten hat er nichts mehr von ihnen gehört und macht sich seither Sorgen, dass ihnen etwas zugestoßen sein könnte. – zurecht, wie ich finde. Wenn man dann einige Wochen später die Begründung für die Ablehnung des Asylantrags liest, hat man das Gefühl, dass der dort geschriebene Text nichts, aber auch gar nichts mit den glaubwürdig geschilderten Erfahrungen von Asof Khen zu tun hat. Man lernt, dass es in Bangladesch auch Landesteile gibt, in denen politische Gegner nicht umgebracht werden. Das sei der geeignete Rückzugsort für Asof Khan, heißt es dort – nicht aber Deutschland. Diese Erfahrung liegt nun etwa ein Jahr zurück. Geschehen ist nichts seither. Asof Khan lebt weiterhin im Container und ist nicht als Asylsuchender anerkannt. Eine Perspektive hat er nicht! Von seinen Angehörigen hat er bisher nichts gehört.

 

Das aber ist Alltag bei der Flüchtlingssituation in Deutschland. Mit technischen und gesetzgeberischen Maßnahmen versuchen wir, dem Flüchtlingsandrang gerecht zu werden. Aber wir sind überfordert und verstecken uns hinter bürokratischen Regelungen. Ein Einwanderungsgesetz, das von vielen schon vor 20 Jahren gefordert wurde, gibt es bis heute nicht. Dennoch scheint es eine Mehrheit in unserem Land zu geben, die bereit ist, den Heimatlosen zu helfen. Das haben die letzen drei Landtagswahlen in Baden Württemberg, Rheinland Pfalz und Sachsen Anhalt bewiesen. Die Politik der Bundeskanzlerin findet offenbar Zustimmung. Die große Mehrheit unserer Bevölkerung geht davon aus, dass die vielen aus ihren Heimatländern Geflohenen bei uns bleiben werden. Das bedeutet, wir müssen unsere Bemühungen verstärken, den Angekommenen die Integration zu erleichtern.

 

Das ist der Hintergrund meiner Initiative für einen Ideenwettbewerb Integration. All diejenigen, die bereits ehrenamtlich helfen, und den Ankommenden das Gefühl geben, bei uns wirklich willkommen zu sein, haben bewiesen, welche tollen Ideen sie haben. Aber das Rad muss ja nicht ständig neu erfunden werden. Die guten Ideen können verbreitet werden. Die Website www.Wettbewerb-Integration.de  hat sich inzwischen zu einer  Ideenbörse entwickelt, auf der bis Ende Januar 58 gute Projektideen für die Aufnahme nominiert wurden. Da konnten die Kunden von Einzelhändlern in Paderborn wählen, ob sie ihren Einkauf wie bisher in kostenlosen Plastiktüten nach Hause tragen oder stattdessen in einer Papiertüte für 2 Euro, die von den Schülern des Gymnasiums Schloss Neuhaus künstlerisch gestaltet wurden. 2.500 € kamen auf diese Weise zusammen. Davon wurden dann Schulmaterialien für die ankommenden Schüler beschafft. Ein ganzes Dorf wurde von der Idee angesteckt.

 

In Tecklenburg singen die Mollmäuse & Friends das Integrationslied „Fremde Freunde“ in Kindergärten und Schulen immer dann, wenn der erste Schritt getan werden muss. Die neue CD kann diese Aufgabe schnell übernehmen.  Die „Clowns und Helden – Initiative“ aus Flensburg bringt ein Sport- und Spielmobil zu den „kleinen Flüchtlingen“ nach Hause in die neuen Unterkünfte. Mit der Idee „Unsere Gemeinde ist auch Eure Gemeinde – Teilhabe: Wer-Wie-Was“ will die Berliner Initiative gemeinsam mit den Migranten Schaffens- und Lebensräume gestalten. Die Liste der vielen guten Ideen aus der Bundesrepublik soll endlos fortgesetzt werden. Deshalb bitte ich Sie: machen Sie mit oder ermuntern sie andere mitzumachen – denn MITMACHEN HILFT. Alle Integrations-bemühungen, die wir jetzt unterlassen, werden in den nächsten Jahren zu mehr schwer lösbaren Problemen führen. Da bin ich mir sicher!

     

Obwohl alle nominierten Ideen ein tolles Potential haben, die Integration voran zu bringen, wollen wir die Ideen zusätzlich prämieren, die den Wettbewerbskriterien besonders gut entsprechen. Die Bewertungskriterien sind: Verbesserung der Deutschkenntnisse, Erhöhung der Beschäftigungschancen, Verbesserung der Wohnsituation, Alleinstellungsmerkmale, Innovationsgrad , Ansehen/Akzeptanz bei den Flüchtlingen, Modellcharakter, Signalwirkung, Aufwand zur Umsetzung, sofortige und zukünftige Kosten und  - last but not least -  die Qualität der Beschreibung der Projektideen, sollen bei der Umsetzung helfen. 

 

 

 

 

Und das sind die Gewinnerprojekte der ersten Stufe des Ideenwettbewerbs Integration 2016.

 

    

Erster Preis Autorinnen Katharina Dippon & Ilona Drescher

1.000 €            Titel Ein Integrationsblatt, das verbindet.

Region Fellbach

Zweiter Preis Autorin Isabella Müller-Reinhardt

   500 € Titel Deutschland für Anfänger

Region Hannover

Dritter Preis Autor Franz Arlert

    300 € Titel VOIDS?! Baulücken in Stuttgart schließen

Region Stuttgart

 

Preis 1: Eine Zeitung macht das Rennen. „Ein Integrationsblatt, das verbindet“ lautet der Titel des Gewinnerbeitrages. Er kommt aus der Region Fellbach in Baden Württemberg. Der Preis geht an die Autorinnen Katharina Dippon und Ilona Drescher und ist mit 1.000 € dotiert. Die beiden haben ein Konzept für eine Integrationszeitung entwickelt, die den Kontakt zwischen Einheimischen und Zuwandern fördern soll. Alltagsfragen, Vereinsleben, Wohnungsmarkt und vieles andere werden dort sympathisch und nachvollziehbar in eine professionell gestaltete, zweisprachige Zeitung gepackt, die wöchentlich kostenlos verteilt werden soll. Auch die örtliche Wirtschaft hat Gelegenheit, mit Anzeigen auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Ausschlaggebend für die beste Bewertung war, dass die Projektidee bei allen Bewertungskriterien punkten konnte.

  

Preis 2: Der mit 500 € dotierte zweite Platz ging nach Hannover an das Projekt „Deutschland für Anfänger“, einem neuen YouTube-Kanal, der von Isabella Müller-Reinhardt initiiert wurde: https://www.youtube.com/c/DeutschlandfürAnfänger. "Deutschland für Anfänger" richtet sich an arabisch sprechende Menschen, die neu nach Deutschland gekommen sind. Über Deutschland gibt es viel zu erfahren und zu wissen. Gesetze, Verhaltensregeln, Gewohnheiten, Traditionen, Rechte und Pflichten. Geflohene Bürger haben verständlicherweise viele Fragen. "Deutschland für Anfänger" will Antworten geben. Und das ist nach Meinung der Jury in den bisherigen Videos ausgezeichnet gelungen.

 

Preis 3: „VOIDS?! Baulücken in Stuttgart und anderen Städten mit kostengünstigen und anspruchsvollen Baumodulen für Studenten und Asylbewerber schließen“ ist der Titel des auf Platz drei mit 300 € prämierten Beitrags der Bachelorarbeit für Architektur und Stadtplanung von Franz Arlart an der Universität Stuttgart.  Wohnunterkünfte für die Geflohenen sind nicht bzw. nicht im ausreichenden Maße vorhanden. Daher besteht dringend Bedarf für einfachen und kostengünstigen, aber trotzdem lebenswerten Wohnraum. Das will  Franz Arlart mit seinem Modell LIVING INTEGRATION schaffen. Einen Campuspreis der Uni Stuttgart hat er bereits bekommen. Zusätzlich gewinnt er den Architektenpreis – in dieser Runde vergeben vom Berliner Büro Huber Staudt. „Der Entwurf überzeugt nicht nur durch die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Orte, sondern auch durch die Schaffung von attraktiven Gemeinschaftsflächen“, so Joachim Staudt. Positiv fiel dem Architekten zudem die originelle Darstellung auf.“

 

Heute bei meiner Teilnahme am Themenforum "Zugang zu Ausbildung und  Arbeitsmarkt" werde ich zwei Aspekte, die sich im Laufe der ersten Wettbewerbsstufe herausgebildet haben,  in den Mittelpunkt stellen.

 

1. Qualifizierungsstufe mit Schulpflicht

Vor dem Hintergrund der nicht abreißenden "Schaffen wir das? - Diskussion" soll mit dem Vorschlag für eine zweijährige Qualifizierungsstufe mit Schulpflicht erreicht werden, dass die große Gruppe der 16 bis 45-Jährigen Einwanderer (65% im Januar) möglichst schnell für die Teilhabe am Arbeitsmarkt qualifiziert werden kann. Erste Untersuchungen zeigen, dass die Kosten im Rahmen dieser Qualifizierungsstufe für den Zugang dieser Altersgruppe zum Arbeitsmarkt um zwei Drittel niedriger sind, als bei den Einheimischen, die unser gesamtes Bildungssystem durchlaufen haben.

 

2. Integrationsbörse "Leben und Arbeiten" im November 2016 

Wenn es gelingt, genügend Unterstützer zu gewinnen, wird im November eine Integrationsbörse "Leben und Arbeiten" organisiert, auf der die Projekte des "Ideenwettbewerbs Integration" vorgestellt werden. Außerdem werden alle am Integrationsprozess Beteiligten eingeladen, ihre jeweiligen Integrationsideen vorzustellen und praktische Integrationsarbeit zu leisten. Es wird Foren für eine Beschäftigtenbörse geben, an denen die Arbeitsagentur, Wirtschaftsverbände und Unternehmen teilnehmen, um freie Stellen oder Qualifizierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Flüchtlinge aus den wichtigsten Herkunftsländern werden über ihre bisherigen Erfahrungen in Deutschland berichten und die größten Hemmnisse für eine wirksame Integration schildern. Weitere Angebote für die Förderung einer zügigen Integration gibt es sowohl von den bisher tätigen ehrenamtlichen Helfern als auch von der Wirtschaft und den kommunalen und staatlichen Beteiligten. Wichtigstes Ziel der Integrationsbörse ist der Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Gruppen, die Vermittlung von Arbeitsmöglichkeiten und die Verbesserung der Lebenssituation der Migranten z.B. beim Zugang zum normalen Wohnungsmarkt.

 

Ich hoffe, dass  die Teilnehmer des Ideenwettbewerbs Integration der Stufe II durch die vielfältigen Aktivitäten zu besonderem Engagement angeregt werden und wir uns alle im Herbst auf weitere Integrationserfolge freuen dürfen.

 

Johannes Hegmans

 

Die Gewinner des Integrations-Wettbewerbs 2016 stehen fest.

 

Wachtendonk 02.04.2016 Heute erfolgte planmäßig die für Ende März angekündigte Veröffentlichung der Gewinner der Stufe I des Wettbewerbs Integration 2016. Einer breiteren Öffentlichkeit werden die Gewinnerideen am Donnerstag, dem 07.04.2016 in Berlin vorgestellt. Der Initiator des Wettbewerbs, der Unternehmer im Unruhestand, Johannes Hegmans, wird dort am Forum des Bundespräsidenten Joachim Gauck, mit dem Titel „Flüchtlinge in Deutschland: Integration ermöglichen – Zusammenhalt stärken“, teilnehmen.

Eine Zeitung macht das Rennen. „Ein Integrationsblatt, das verbindet“ lautet der Titel des Gewinnerbeitrages. Er kommt aus der Region Fellbach in Baden Württemberg. Der Preis geht an die Autorinnen Katharina Dippon und Ilona Drescher und ist mit 1.000 € dotiert. Die beiden haben ein Konzept für eine Integrationszeitung entwickelt, die den Kontakt zwischen Einheimischen und Zuwandern fördern soll. Alltagsfragen, Vereinsleben, Wohnungsmarkt und vieles andere werden dort sympathisch und nachvollziehbar in eine professionell gestaltete, zweisprachige Zeitung gepackt, die wöchentlich kostenlos verteilt werden soll. Auch die örtliche Wirtschaft hat Gelegenheit, mit Anzeigen auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Ausschlaggebend für die beste Bewertung war, dass die Projektidee bei allen Bewertungskriterien punkten konnte: Verbesserung der Deutschkenntnisse, Erhöhung der Beschäftigungschancen, Verbesserung der Wohnsituation, Alleinstellungsmerkmale, Innovationsgrad, Ansehen und Akzeptanz durch die Flüchtlinge, Modellcharakter, Signalwirkung, Aufwand zur Umsetzung, sofortige und zukünftige Kosten sowie - last but not least - die Qualität der Beschreibung.

Der mit 500 € dotierte zweite Platz ging nach Hannover an das Projekt „Deutschland für Anfänger“, einem neuen YouTube-Kanal, der von Isabella Müller-Reinhardt initiiert wurde: https://www.youtube.com/c/DeutschlandfürAnfänger. "Deutschland für Anfänger" richtet sich an arabisch sprechende Menschen, die neu nach Deutschland gekommen sind. Über Deutschland gibt es viel zu erfahren und zu wissen. Gesetze, Verhaltensregeln, Gewohnheiten, Traditionen, Rechte und Pflichten. Geflohene Bürger haben verständlicherweise viele Fragen. "Deutschland für Anfänger" will Antworten geben. Und das ist nach Meinung der Jury in den bisherigen Videos ausgezeichnet gelungen.

„VOIDS?! Baulücken in Stuttgart und anderen Städten mit kostengünstigen und anspruchsvollen Baumodulen für Studenten und Asylbewerber schließen“ ist der Titel des auf Platz drei mit 300 € prämierten Beitrags der Bachelorarbeit für Architektur und Stadtplanung von Franz Arlart an der Universität Stuttgart.  Wohnunterkünfte für die Geflohenen sind nicht bzw. nicht im ausreichenden Maße vorhanden. Daher besteht dringend Bedarf für einfachen und kostengünstigen, aber trotzdem lebenswerten Wohnraum. Das will  Franz Arlart mit seinem Modell LIVING INTEGRATION schaffen. Einen Campuspreis der Uni Stuttgart hat er bereits bekommen. Zusätzlich gewinnt er den Architektenpreis – in dieser Runde vergeben vom Berliner Büro Huber Staudt. „Der Entwurf überzeugt nicht nur durch die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Orte, sondern auch durch die Schaffung von attraktiven Gemeinschaftsflächen“, so Joachim Staudt. Positiv fiel dem Architekten zudem die originelle Darstellung auf.“

Zusammen mit den übrigen 55 für die Stufe II bereits nominierten Wettbewerbsideen ist damit ein Riesenpotenzial für die Stufe II entstanden, dass in einer Ideenbörse zusammen mit anderen Förderern der Integration von Zuwanderern im November gezeigt werden soll, wenn sich genügend weitere Unterstützer und Sponsoren finden.

Endspurt Ideenwettbewerb Integration Stufe 1 Abgabeschluss am 29.01.2016

 

Wachtendonk Niederrhein 19.01.2016 „Paper & Pencil Project“, „Clowns und Helden“, „Buntes Zuhause“,

„Immigrate“, „Kunsttüten für Schultüten“ oder „Refugees Day“, so lauten einige der Titel für die Projektideen des Wettbewerbs Integration. Dahinter stecken viele kreative und bereits jetzt erfolgreiche Ideen, mit denen die Integration der Ankommenden erleichtert wird.  Wer mitmachen möchte, kann seine Ideen noch bis zum 29.01. bei www.wettbewerb-integration.de einreichen.

 

Da konnten Kunden von Einzelhändlern in Paderborn wählen, ob sie ihren Einkauf wie bisher in kostenlosen Plastiktüten nach Hause tragen oder stattdessen in einer Papiertüte für 2 Euro, die von den Schülern des Gymnasiums Schloss Neuhaus gestaltet wurde. 2.500 Euro kamen auf diese Weise zusammen. Davon wurden dann Schulmaterialien für die ankommenden Flüchtlingskinder beschafft. Das steigert die Chancengleichheit. Ein ganzes Dorf wurde von der Idee angesteckt.

 

LIVING INTEGRATION nennt Franz Arlart sein Projekt in Stuttgart. Neue Wohnkonzepte für Flüchtlinge und Studenten sollen durch die Bebauung von bisher nicht nutzbaren Flächen in Stuttgart  durch moderne Modulbauelemente entstehen. Die beiden Zielgruppen, nämlich Studierende und junge Flüchtlinge könnten sich dann gegenseitig unterstützen. In München funktioniert das schon, wie ein Bestpractice Beispiel zeigt. Dort wohnen Studierende und Migranten zusammen im selben Haus und treffen sich in der Küche oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Dort haben sie Gelegenheit sich auszutauschen und die Scheu voreinander zu verlieren.

 

In Tecklenburg singen die Mollmäuse & Frends das Integrationslied „Fremde Freunde“ in Kindergärten und Grundschulen immer dann, wenn der erste Schritt getan werden muss. Die neue CD kann diese Aufgabe überall übernehmen. Die Clowns und Helden Initiative aus Flensburg bringt ein Sport- und Spielmobil zu den „kleinen Flüchtlingen“ nach Hause in die neuen Unterkünfte.  Mit der Idee “Unsere Gemeinde ist auch eure Gemeinde - Teilhabe: Wer-Wie-Was” will die Berliner Initiative gemeinsam mit den Migranten Schaffens- und Lebensräume gestalten. Die Liste mit den vielen guten Ideen aus der ganzen Bundesrepublik soll endlos fortgesetzt werden. Mit den bisherigen Ergebnissen seiner Wettbewerbsidee fühlt sich der Initiator Johannes Hegmans bestätigt. Der Unternehmer im Unruhestand erhofft sich durch den Wettbewerb eine schnelle und kostengünstige Verbreitung der vielen guten Integrationsideen. Alle Integrationsbemühungen, die wir jetzt unterlassen, werden in den nächsten Jahren zu mehr unlösbaren Problemen führen, ist sich Hegmans sicher. Die Teilnahmebedingungen und weitere Informationen finden sich unter www.wettbewerb-integration.de oder bei Facebook unter https://www.facebook.com/wettbewerb.integration/

 

 

Wachtendonk 23.11.15 Mitmachen hilft …so lautet der neue Slogan der Kampagne. Die ersten 20 Tage im Netz waren ein Erfolg. Einige Projekte und einige ehrenamtliche Mitarbeiter sind bereits hinzugekommen. Jetzt brauchen wir dringend  Facebook- und Twitter-Spezialisten. Bitte meldet Euch: Mitmachen hilft!

 

 

Niederrhein 03.11.15 In Deutschland kommen im Jahre 2015 vermutlich mehr als eine Million Flüchtlinge an. Politik und Verwaltung sind mit der kurzfristigen Lösung der damit verbundenen Aufgaben bereits mehr als ausgelastet. Die Bundeskanzlerin hat die Parole ausgegeben: Wir schaffen das! Damit wir es tatsächlich schaffen, sind vielfältige vorausschauende Maßnahmen notwendig. Was jetzt unmittelbar Priorität für die in Deutschland gelandeten Asylsuchenden haben muss, ist die Erlernung der Deutschen Sprache. Für die bei uns lebenden Flüchtlinge mit Bleiberecht sind die Möglichkeit zu arbeiten und die Verfügbarkeit menschenwürdigen Wohnraums die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration. Nur wenn es uns allen gemeinsam gelingt, diese Voraussetzungen zu erfüllen, werden wir später einmal sagen können: Ja, wir haben es geschafft! Dies ist eine riesige Herausforderung für alle Beteiligten, die ein hohes Maß an Innovation und Engagement verlangt.

 

 

12.11. Berlin Das von der Laureaus Foundation geförderte Integrationsprogramm „Kick im Boxring“ wurde mit dem Integrations- BAMBI ausgezeichnet. Durch regelmäßigen Sport unter pädagogischer Betreuung sollen Jugendliche in Problembezirken positiv geprägt werden. Der ProjektleiterThomas Jansen nahm die Trophäe entgegen, CEO der Daimler AGDieter Zetsche würdigte als Schirmherr der Laureus Foundation das große Engagement des früheren Boxers.

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